Für die keltischen Druiden war Mädesüss heilig und zählte zu den wichtigsten Pflanzen. In der Volksmedizin war es neben der Weidenrinde eine der wichtigsten schmerzlindernden Pflanzen. Mädesüss enthält Salizylsäure, das sich im Körper als natürliches Aspirin spaltet. Daher wurde es als Tee zur Schmerzlinderung, vor allem bei rheumatischen Erkrankungen, verwendet. Wegen seiner harn- und schweisstreibenden Wirkung wurde es auch bei Grippalen Infekten angewendet. Im Volksglauben war das Mädesüss ein Symbol der Unschuld und man glaubte dass es Unheil abwenden kann und Glück anzieht.
Auch wurde es verwendet um Met (eine Art Bier) mit seinem Aroma zu versüssen. Imker bestrichen mit seinen Blüten die Bienenstöcke, damit diese für das Bienenvolk attraktiver wurden.